Im Juni wurde Open Source Ecology Germany e.V. (OSEG) an die SRH Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin eingeladen, um den Verein vorzustellen und den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihr theoretisches Wissen anzuwenden. Die Aufgabe war einfach: Sei ein Influencer für OSEG oder für Open Source Hardware im Allgemeinen. Sieben Gruppen sammelten Ideen sowie neue Ansätze und präsentierten sie im Juli.
Es folgt ein Bericht von Yana über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit der OSEG. Vielen Dank, Yana!

Am 20. Juni um 12:30 Uhr hatten wir das Vergnügen, Sigrid und Holger von Open Source Ecology Germany (OSEG) an der SRH Hochschule begrüßen zu dürfen. Ihr Besuch entwickelte sich zu einer inspirierenden Sitzung, die uns die Augen für die Zukunft der Open-Source-Innovation und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft öffnete.
Ich muss zugeben, dass ich vor dieser Sitzung nicht mit OSH (Open Source Hardware) vertraut war, und viele meiner Klassenkameraden auch nicht. Doch was durch Open Source geschieht, hat die Macht, unser Denken über Technologie und Produktion komplett zu verändern. Sigrid und Holger gaben faszinierende Einblicke in Open-Source-Projekte und stellten einige Gegenstände vor, die sie selbst in 3D gedruckt hatten.
Die Möglichkeiten, die die Open-Source-Technologie eröffnet, sind wirklich überwältigend. Sie gehen weit über einfache Prototypen hinaus. OSEG stellt sich eine Zukunft vor, in der jeder Mensch in der Lage sein wird, Maschinen zu produzieren, die heute nur von großen Unternehmen hergestellt werden. Und diese Idee ist nicht auf Industriemaschinen beschränkt. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Teile für Ihren eigenen Laptop, Ihr Smartphone oder Ihre Smartwatch mit Open Source so konstruieren, dass sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind!
Was mich persönlich noch mehr beeindruckt hat, war die Gemeinnützigkeit der OSEG. Alle Beteiligten arbeiten aus reiner Leidenschaft für Freiheit und Innovation, nicht aus finanziellem Beweggründen. In einer Welt, in der der Profit oft der Motor des Fortschritts ist, ist es beruhigend zu wissen, dass es Gemeinschaften gibt, die sich für die faire Verteilung von Wissen und Wissenschaft einsetzen. Dieser Geist der Offenheit und Zusammenarbeit fördert ein Umfeld, in dem sich Kreativität wirklich entfalten kann. An einem Punkt stellte ein Mitschüler eine Frage, die zum Nachdenken anregte:
„Wenn Menschen die Freiheit haben, alles zu erschaffen, wer garantiert ihnen dann, dass sie diese Hardware nicht mit schlechten Absichten nutzen?
Die Antwort war einfach und doch tiefgründig. Natürlich ist man sich bewusst, dass es für jedes Produkt einen doppelten Verwendungszweck gibt; selbst Produkte, die mit guten Absichten geschaffen oder gebaut wurden, können für unethische Zwecke missbraucht werden. Das OSH-Modell basiert jedoch auf der Überzeugung, dass Freiheit mit Vertrauen einhergeht, dem Vertrauen, dass Innovationen für positive Zwecke genutzt werden und dass die Gemeinschaft selbst diese Werte aufrechterhält.
Dieser Besuch war weit mehr als nur ein Vortrag. Er bot Einblick in eine Zukunft, in der die Technologie von Einzelpersonen und nicht nur von Unternehmen gestaltet wird. Zu sehen, wie OSH bahnbrechende Innovationen mit starken Gemeinschaftswerten verbindet, hat mich dazu inspiriert, anders darüber nachzudenken, wie Ideen heute wachsen und sich verbreiten. Die Zeiten, in denen der Zugang zu Wissen und Innovation auf einige wenige beschränkt war, scheinen zu schwinden, und das ist eine Zukunft, an die es sich zu glauben lohnt.